Freitag, 27. September 2013

Der ultimative Lidschatten Primer Test


Ich weiß noch, als ich angefangen habe, Blogs zu lesen und Youtube Videos zu schauen, tauchte überall die Urban Decay Primer Potion (oder auch kurz UDPP) auf. Auch heute einige Jahre später ist sie in der Beautywelt noch fest verankert, hat aber einige Konkurrenz bekommen. Ich selbst benutze jeden Tag Lidschattenprimer und könnte ihn nicht mehr aus meiner Beautyroutine wegdenken. Einige Primer sind mir seit meiner Beautyanfängen untergekommen und nun möchte ich sie miteinander vergleichen.


Fangen wir mit Swatches an. Wie ihr seht sticht der Painterly - Paint Pot aus der Reihe heraus. Er ist ein rosa Hautton, der die Farbe auf dem Lid ausgleicht. Der Artdeco Primer ist leicht getönt, auf dem Auge dann aber durchsichtig und hat Schimmer. Bare Minerals, Too Faced und Urban Decay sind hellbeige und auf dem Auge durchsichtig. Der Nars Primer hat keine Tönung und ist auch durchsichtig.

Die jeweils farbigen Varianten der Primer (zum Beispiel UDPP - Eden und Sin) habe ich rausgelassen, sonst wäre der Post zu lang geworden!

MAC | Artdeco | Too Faced | Urban Decay | Bare Minerals | Nars


Geschlagene 6 Tage lang habe ich das exakt gleiche Augenmakeup getragen. Ich hätte nicht gedacht, dass mir das soviel ausmachen würde. Ich bin es eigentlich gewohnt, jeden Tag etwas anderes zu tragen. Sei es andere Farben oder andere Marken, ich habe mich an Abwechslung gewöhnt. Glücklicherweise haben die beiden Lidschatten von Too Faced, die ich benutzt habe, eine hervorragende Qualität. Jer Jer aus der Too Faced loves Sephora Palette (ein Mitbringsel aus NY) habe ich auf dem Lid verteilt und 525 Market in der Lidfalte verblendet, und darunter eben der jeweilige Primer.

Die Lidschatten habe ich jeweils exakt nach 12 Stunden Tragezeit fotografiert (von 7 - 19 Uhr). Die Primer haben also alle die gleichen Bedingungen. Das Wetter am jeweiligen Tag könnt ihr vom Farbton der Bilder schließen... Leider bin ich beim Licht wetterabhängig.

Durch meine öligen Schlupflider haben es Lidschatten bei mir nicht einfach. Das Lid reibt bei jedem Blinzeln über den Lidschatten und schiebt ihn Stück für Stück in die Lidfalte ("Creasen"). Ich bin zufrieden, wenn ein Augenmakeup bei mir 10 Stunden mit leichtem Schwund übersteht. Das erste Foto, das ihr seht, ist jeweils am Morgen aufgenommen, das zweite am Abend.



MAC - Painterly Paint Pot (23 € bei Douglas)

  • einfacher, smoother Auftrag, lässt sich gut verteilen
  • deckt Rötungen / Unebenheiten / Schatten um das Auge herum ab
  • Verblenden darüber möglich, etwas zäher als bei anderen Bases, da anfangs noch etwas feucht
  • hat bereits nach etwa 8 Stunden stark gecreast, hatte die schlechteste Haltbarkeit




Artdeco - Eyeshadow Base (6,80 € bei Douglas)

  • fester, zäher im Auftrag, lässt sich schlechter verteilen (liegt aber an älterer Version), Auftrag von Lidschatten darüber leicht stockend
  • Schimmerpartikel empfinde ich als störend
  • Lidschatten bekommen mit dem Primer sehr hohe Deckkraft, "klebt" Pigmente fest
  • Verblenden darauf schwierig
  • gecreast nach etwa 9-10 Stunden




Urban Decay - Primer Potion (17,50 € über BeautyBay)

  • simpler Auftrag, kann nichts schief gehen, 
  • Lidschatten wird nicht viel intensiver
  • Verblenden geht problemlos
  • 24h Haltbarkeit? Wohl kaum. Aber die beste Haltbarkeit aller vorgestellten Primer!




Too Faced - Shadow Insurance (20,80 € über Beautybay)

  • für mich identisch zur Urban Decay - Primer Potion
  • sogar selbe Menge Inhalt, aber Shadow Insurance ist 3,30 € teurer




Bare Minerals - Prime Time Primer (19 € bei Douglas)

  • simpler Auftrag
  • Lidschatten wirken nicht so intensiv wie bei anderen Primern
  • creast schon nach 8 Stunden, selbe Haltbarkeit wie Paint Pot
  • mit den farbigen Primern von Bare Minerals hatte ich die Probleme mit der Haltbarkeit seltsamerweise nicht, die haben bei mir über 10 Stunden locker durchgehalten!




Nars - Pro Prime Smudge Proof Eyeshadow Base (23,60 € über HQHair)

  • unbedingt kleine Menge auftragen, sonst schlechtere Haltbarkeit (bei den anderen Primern benutze ich etwas mehr als eine Stecknadelkopf große Menge pro Auge)
  • lässt sich gut verteilen
  • Lidschatten wird damit nicht übermäßig intensiv
  • gute Verblendbarkeit von Lidschatten darüber
  • Creasen nach etwa 10 Stunden



Wie ihr seht haben alle Primer nach 12 Stunden aufgegeben. Damit habe ich kein Problem, solange mein Make Up während der Arbeit (nach 9 Stunden) noch gut hält. Meine Lider scheinen sich in letzter Zeit verändert zu haben, früher haben die Primer bei mir teilweise über 14 Stunden ohne Creasen gehalten!


Meine Favoriten sind die Urban Decay Primer Potion und die Artdeco Base. Mein Tipp, wenn ihr tolle Haltbarkeit und leichte Abdeckung auf dem Lid möchtet: holt euch die Primer Potion im Farbton Eden, ein matter, gelblicher Hautton. So habt ihr die Vorteile des Painterly Paint Pots mit der unschlagbaren Haltbarkeit der Primer Potion kombiniert!
Die Artdeco Base punktet mit ihrem günstigen Preis und der einfachen Bezugsmöglichkeit. Sie ist besonders gut für bröselige oder sheere Lidschatten geeignet, da sie die Pigmente "festklebt" und somit intensiviert. Auch wenn die Haltbarkeit nicht so herausragend ist wie bei der Primer Potion, kann sie mit ihren anderen Vorteilen überzeugen.


Welche Base ist euer Favorit? Was sind eure Tipps bei schlüpfrigem Lidschatten?

Donnerstag, 26. September 2013

Glitzerparty auf dem Augenlid: Dior - Fusion Mono in Millenium


Wenn ich beim "Youtube / Blogger made me do it" Tag mitmachen würde, müsste ich euch wohl 80% meiner Schminksammlung zeigen. Ich bin unglaublich anfällig für Empfehlungen und Hypes anderer Blogger. Mein Geist ist meist willig zu sparen und zu verzichten, aber das verdammte Fleisch...

So war es auch bei Millenium von Dior. Ich habe die neuen Lidschatten von Dior zwar verfolgt, aber so richtig konnten sie mich nicht von den Socken hauen. Bis ich dann die Review von Magi sah. Magi hat mich sowieso derzeit mit Glitzer-AMUs angesteckt und so musste ich natürlich auch Millenium haben.


Der Lidschatten fühlt sich an wie ein fester Schwamm. Er gibt leicht nach, wenn man auf die Oberfläche drückt, ist also kein klassisch gepresster Puderlidschatten. Offiziell beschreibt Dior es als "Gel-Mousse-Textur", für mich ist der Lidschatten ein Zwischending aus Creme und Puder.

Die Textur ist sehr zart und die kleinen Glitzerpartikel fügen sich perfekt ein. Es gibt kein Fallout, die Partikel bleiben in der Base. Ich trage ihn am liebsten mit den Fingern auf. So hat er eine leichte bis mittlere, aufbaubare Deckkraft. Je mehr Schichten ihr auftragt, umso deckender wird es.

Ich habe versucht, ihn mit einem fluffigen Blendepinsel in die Lidfalte aufzutragen und bin kläglich gescheitert. Egal wie oft ich mit dem fluffigen Pinsel über die Oberfläche gefahren bin, es blieb kaum Farbe hängen. Kann man schon machen, dauert dann aber etwas länger. Einmal mit dem Finger auf das Lid aufgetragen, ließ er sich dann aber wunderbar verblenden. Der Glitter ist sehr dezent und fein und wird im Sonnenlicht auffällig.

Das schönste Ergebnis habe ich aber bekommen, wenn ich ihn feucht aufgetragen habe. Dadurch wurde sofort super deckend und ließ sich sehr gleichmäßig applizieren. Oft habe ich das Problem, dass feucht aufgetragene Lidschatten fleckig werden, aber nicht so Millenium. Die Kanten habe ich dann noch mit einem Blendepinsel und etwas trockenem Fusion Lidschatten verblendet und basta.

Insofern eignet sich der Lidschatten für mich nur für das bewegliche Lid oder das gesamte Lid als Solostar. Zum Verblenden in der Lidfalte finde ich ihn zu sheer, beziehungsweise ist es mir der Aufwand nicht wert.



Millenium ist eine von sechs Farben aus dem Standardsortiment von Dior und für mich die ansprechendste Nuance. Die warme, graue Base hat gold-blaue und bunte Schimmerpartikel, die ihr auf den Fotos erkennen könnt. Sparsam aufgetragen ist Millenium ein mittleres Grau, kann aber zu einem dunklen Grau aufgebaut werden. Durch die Glitzerpartikel wirkt der Lidschatten aus bestimmten Winkeln gold und grün und ist für mich eine tolle "auf-das-ganze-Lid" Farbe.




In folgenden Augenmakeups habe ich Millenium auf das gesamte Lid und am unteren Wimpernkranz aufgetragen. Hier mit einer Base und mehreren Schichten um die Farbe aufzubauen:


Ganz zart mit nur einer Schicht:



Am intensivsten wird der Lidschatten, wenn ihr ihn feucht auftragt. Im Tageslicht ist er schon schön...:


... aber im Sonnenlicht oder mit Blitz sieht man die tollen Glitzerpartikel erst richtig:



Für mich ein Solostar für das gesamte Lid. In der Lidfalte kombiniert mit anderen Lidschatten funktioniert er für mich leider nicht, da er mit einem Blendepinsel aufgetragen sehr sheer ist. Sein volles Potential entfaltet er, wenn man ihn feucht aufträgt. Millenium ist ein warmer Khaki-Zinn-Ton mit sehr, sehr feinen Glitzerpartikeln.

Die Dior Fusion Monolidschatten gibt es für 29,99 € bei Douglas. Sie sind permanent und in sechs Farben erhältlich. Eine weitere Farbe würde ich mir davon nicht kaufen, dafür sind sie mir in der Anwendung zu begrenzt.

Besitzt ihr bereits einen Fusion Mono Lidschatten? Wie tragt ihr sie am liebsten auf? Wie kombiniert ihr sie?


Mittwoch, 25. September 2013

Kiko - Ultra Glossy Stylo Lippenstifte: ein günstiger Geheimtipp!


Nicht nur bei Nagellacken steht Kiko ganz oben auf meiner Favoriten-Liste, auch meine liebsten Lippenprodukte stammen von der italienischen Drogeriemarke. Bereits damals vor zwei Jahren hatte mich Kiko mit den Lippenstiften der Coral Bay LE begeistert. So sehr, dass es Pink Flamingo sogar in meine Jahresfavoriten 2011 geschafft hat. Leider war er, wie das bei super genialen Produkten anscheinend immer so ist, limitiert und ich hatte mich nicht getraut, ihn zu benutzen. Gott bewahre, dass ich einen Lippenstift aufbrauche, ich habe ja nur den einen!!!

Was meint ihr, wie hohe Luftsprünge ich gemacht habe, als ich erfahren habe, dass Kiko sheere, glossige Lippenstifte ins Standardsortiment übernimmt?


Die Ultra Glossy Stylos mit SPF 15 haben eine leichte, glossige Textur. Sie sind wie ein getönter Balm, aber mit intensiveren Farben. Ich liebe das Tragefühl - sie sind sehr angenehm und pflegen die Lippen. Kleine Unebenheiten und Hautschüppchen werden überdeckt. Als Duftjunky stehe ich auch total auf den leckeren, vanilligen Duft der Lippenstifte. Sie sind auch einer der Gründe, warum ich mir bis auf wenige, an einer Hand abzählbare Ausnahmen, seit etwa 2 Jahren kein Lipgloss mehr gekauft habe.

Wozu auch, mit den neuen, glossigen Lippenstiften, die jede zweite Marke auf den Markt bringt, braucht man sich nicht mehr mit klebrigen Lipglossen herum ärgern. Der Look auf den Lippen bleibt der gleiche!


Die Haltbarkeit liegt bei den Glossy Stylos bei etwa 2-3 Stunden, durchschnittlich also, für die dünnen Texturen.

803 - 806 - 807 - 813

  • Pink Flamingo (803): Wurden meine Gebete etwa von Kiko erhört?! Mein liebster Pink Flamingo wurde repromotet und ins Standardsortiment aufgenommen!! Schon allein deswegen liebe ich Kiko! Pink Flamingo ist ein Rosé mit minimalen Schimmer. 

  • Tangerine (806): Ein Orangeton, der mit der natürlichen Lippenfarbe zu einem sehr tragbaren Pfirsichton wird. Er hat ein Cremefinish, also keinen Schimmer oder Glitzer.

  • Red Coral (807): Ein warmer Rot-Korall-Rosa-Ton mit Cremefinish.

  • Apple Blossoms (813): Unter Apfelblüten verstehe ich zwar keinen dunklen Beerenton, aber das tut dieser herbstlichen Schönheit keinen Abbruch. Auch hier wieder ein Cremefinish.


 815 - 816 - 817

  • Rhododendron Pink (815): Und hier sieht man, warum ich die Glossy Stylos so toll finde - diese Deckkraft! Besonders bei so dunklen Tönen finde ich es wichtig, dass der Lippenstift gleichmäßig und gepflegt aussieht und das können die Glossy Stylos einfach. Rhododendron Pink ist ein kräftiges, kühles Pink mit Cremefinish.

  • Pearly Hot Pink (816): Sieht auf dem Swatch sehr natürlich und unscheinbar aus, entpuppt sich gelayert auf dem Lippen aber als ein ziemlich auffälliges, helles Rosa. Er hellt die Lippen etwas auf und kann bei dunklen Hauttönen schnell nach Barbie aussehen. Mich stören an der Nuance die großen Glitzerpartikel, die sich überhaupt nicht einfügen und einfach nur seltsam auf den Lippen aufliegen. Ob das bei den anderen "Pearly" Nuancen auch der Fall ist, weiß ich leider nicht.

  • Bright Pink (817): Ist ein richtiges Barbiepink. Sehr kühl und auffällig!


Pink Flamingo
Tangerine
Red Coral
Apple Blossoms
Rhododendron Pink
Pearly Hot Pink
Bright Pink

Ich fand sie schon immer klasse und das wird auch so bleiben. Duft, Textur, Tragegefühl und Pflege sind für meine Ansprüche perfekt! Außer Pearly Hot Pink kann ich sie euch alle empfehlen!


Die Glossy Stylos kosten 4,90 € und es gibt sie bei Kiko Online und in allen Kiko Stores.

Kennt ihr die Lippenstifte bereits? Welche Lippenstifte haben euch verzaubert?

Montag, 23. September 2013

Nailed it on Monday #27: Das Sponging Tutorial


Ihr wisst ich liebe Farbverläufe. Natürlich wollte ich sie auch auf meinen Nägeln haben. Das gestaltete sich aber schwieriger, als erwartet und ich musste lange üben, bis ich ein schönes Ergebnis bekam! Bei der Sponging Methode (sponge = Schwamm) wird Nagellack mit Hilfe eines Schwamms auf den Nagel getupft und somit entstehen die Farbverläufe.

Alles, was ihr dafür braucht sind die Nagellacke, die ihr ineinander verlaufen lassen möchtet, einen Schwamm (zum Beispiel von Ebelin, um 1 € bei DM) und eine glatte Oberfläche, auf die ihr die Lacke mischen könnt.


Zuerst trage ich eine Schicht Basecoat und Farblack auf, um eine deckende Unterlage zu kreieren.
Dann tragt ihr jeweils einen großzügigen Tropfen Nagellack nebeneinander auf eure Unterlage auf. Ihr könnt sie jetzt noch mit einem Zahnstocher an den Kanten miteinander vermischen, aber ich lasse das mittlerweile und bewege den Schwamm beim Auftupfen lieber leicht hin und her.

Nun presst ihr den Schwamm einfach auf die Nagellacktropfen. Wenn ihr einen neuen Schwamm verwendet, kann es etwas dauern, bis er sich genug voll gesogen hat und Farbe abgibt. Nun tupft ihr den Schwamm mit leichten Bewegungen auf den Nagel auf. Achtet darauf, dass er immer mit ausreichend Nagellack benetzt ist, sonst trocknet er leicht an und bröselt.

Das mache ich dann zweimal auf jedem Nagel, so wird das Ergebnis feiner und deckender. Am besten eignen sich dafür aber deckende Nagellacke.


In letzter Zeit habe ich die Sponging Methode am liebsten für die Nagelspitzen verwendet. Dafür habe ich nur einen schmalen Streifen Goldlack aufgetragen und ihn nur auf die Spitzen appliziert. Die Ränder habe ich nochmal mit Nagellack verstärkt.


Bei diesem Look habe ich Kiko - 330 Lilac (2,90 € über Kiko) als Basis aufgetragen und auf den Nagelspitzen als Akzent Gilded Lily von Sally Hansen (ca. 9 € bei Müller).


Sehr gut klappt der Look auch mit den Mirror Nagellacken von Kiko (2,90 € über Kiko). Sie sind stark deckend und lassen sich auch super mit Glitzerlacken kombinieren. Auf den Nagelspitzen in folgendem Look trage ich Deborah Lippmann - Good Girl Gone Bad (22 € über Niche Beauty), ein sehr schöner, pinker Glitzer.




Wie findet ihr die Sponging Methode? Habt ihr Tipps und Tricks für einen tollen Farbverlauf?