Wenn es um Make Up geht, habe ich die Einstellung ganz, gar nicht oder mäh. Bei 80 % aller Beauty Produkte denke ich mir "interessant, macht mich nicht so an, schaue ich mir aber vielleicht irgendwann mal an", bei 15 % "Pfui Teufel, weg damit, ich hole meinen Dolch und Knoblauch" und bei etwa 5 % "OH MEIN GOTT. Ich muss es haben.". In die letzte Gruppe fallen entweder Produkte, die genau meinen Anforderungen entsprechen (perfekter Foundationton etc.) oder absolut einzigartig sind und ich Herzflattern bekomme, wenn ich sie entdecke.
Jetzt ratet mal, in welche Gruppe Gold Hercule von Armani fällt.
Meine Erfahrung mit den Armani - Eyes to Kill Lidschatten war alles andere als gut. Ich habe mir, als sie damals auf den Markt kamen, natürlich gleich einen gekauft (Farbe weiß ich gar nicht mehr). Als ich ihn dann zu Hause ausprobierte, war ich so enttäuscht, dass ich ihn am nächsten Tag zurück gebracht habe.
Die Eyes to Kill Lidschatten von Armani sind weich gepresste Pigmente, die mit einem kleinen Deckel im Topf zusammengedrückt werden. Wenn man mit den Fingern in die Masse drückt, geben sie ein klein wenig nach. Mit den Fingern sind sie auch definitiv am besten aufzutragen. Der Lidschatten ist buttrig weich und lässt sich auf dem Auge wunderbar layern und intensivieren.
Als ich den ersten Swatch von Gold Hercule bei Temptalia sah, hatte ich ihn buchstäblich innerhalb von 3 Minuten bei Douglas bestellt. Ich hatte nicht mal mehr Zeit, mir die Review durchzulesen! Bei gold-grünem Duochrome setzt mein Gehirn vollkommen aus.
Im linken Swatch seht ihr eine Schicht, im rechten drei. Der Lidschatten ist wahnsinnig weich und lässt sich selbst mit den Fingern kinderleicht verblenden. Das eine große Problem, dass ich mit den Eyes To Kill aber habe und auch hatte, ist die Haltbarkeit. Mir kommt es so vor, als würde sich der Lidschatten auf den Primer (oder Cremelidschatten) legen, sich aber nicht richtig mit ihm verbinden. Das führt dazu, dass er sich nach etwa 8 Stunden in der Lidfalte absetzt. Etwas kürzer als andere Lidschatten bei mir, aber vertretbar bei der tollen Farbe.
Der Duochrome ist bei Gold Hercule fast dreifarbig (statt DUOchrome = zweifarbig). Der Schimmer ist hauptsächlich hellgold und hellgrün, die Basis ist leicht violett. Beim Schimmer sind leicht größere Partikel untergemischt, damit funkelt er noch etwas schöner. Die größeren Partikel seht ihr im folgenden Bild mit Blitz:
Wenn ich einen farblosen Primer unter Gold Hercule benutze, trage ich etwa 3 Schichten auf, damit er deckend wird:
Mit einer farbigen Base (grüner Cremelidschatten) reicht eine Schicht. Je nachdem, welche Farbe ihr als Unterlage benutzt, sieht der Lidschatten wieder anders aus. Mit der Base kommen die Grüntöne von Gold Hercule viel stärker raus:
In der Lidfalte trage ich zwei neue Mineral Lidschatten von Artdeco, die ich euch bald vorstellen werde. Die Marke Armani macht mich zurzeit sowieso ziemlich an. Ich will mir nicht schon wieder eine neue Foundation kaufen (habe noch nicht mal alle aus NYC ausprobiert...) aber vielleicht einen Lippenstift? Könnt ihr mir etwas empfehlen?
Abgesehen von der Haltbarkeit qualitativ ein Träumchen. Da ich die Mischung aus Grün, Gold und Violett aber absolut einzigartig und faszinierend finde, kann ich darüber hinwegsehen. Solch besondere Lidschatten erwarte ich von einer teuren High End Marke!
Der Preis ist happig. Bei Douglas kosten die Eyes to Kill stolze 31,99 €. Mit einem 10 % Gutschein über Cuponation* bekommt ihr sie bei Douglas etwas billiger, dann tut es nicht mehr ganz so weh. Aktuell scheint er dort ausverkauft zu sein, aber vielleicht gibt es Gold Hercule noch am Counter (in München zum Beispiel bei Oberpollinger!).
Weitere Reviews zu den Armani Eyes to Kill Lidschatten findet ihr bei Pinky Sally und Mel et Fel.
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